Für 2024 plant die Verwaltung Einnahmen von 73,9 Millionen Euro. Dem stehen Ausgaben von 81,8 Millionen Euro entgegen. Das Jahresergebnis beträgt somit minus 7,9 Millionen Euro. Dazu kommen noch 866.000 Euro Zinsen. Mit Bilanzierungshilfen kommt man auf eine Unterdeckung von minus 7,14 Millionen Euro. Durch den Rückgriff auf die Ausgleichsrücklage lässt sich ein rechtlich ausgeglichener Haushalt darstellen. Doch wenn wir weiter so wirtschaften, laufen wir unweigerlich auf defizitäre Haushalte in den kommenden Jahren zu.

Wie kann man dem entgegenwirken? Wir müssen Einnahmen erhöhen und Ausgaben verringern. Dazu habe ich folgende Ideen.

  1. Ich möchte mehr Unternehmen von Wegberg als Standort überzeugen. Mehr Gewerbe bedeutet mehr Gewerbesteuer für die Stadtkasse. Der Hebesatz darf nicht steigen, denn er ist ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidung von Unternehmen für einen Standort. Unternehmen können sich darauf verlassen, dass wir Bauvorhaben und Genehmigungen schnell bearbeiten und flexibel behandeln. Die Verwaltung pflegt eine Willkommenskultur für Unternehmen. Wirtschaftsförderung ist Chefsache.
  2. Wir benötigen höhere Einnahmen aus der Grundsteuer. Auch hier gilt: Wir verteilen das Gesamtvolumen auf mehr Köpfe, damit der Einzelne nicht mehr zahlen muss. Wegberg muss deshalb attraktiv sein für Neubürgerinnen und Neubürger und junge Familien.
  3. Die Ausgaben müssen gesenkt werden. Die drei größten Ausgabeposten sind Personalaufwendungen in Höhe von 17,8 Millionen Euro, die Sach- und Dienstleistungen betragen 18,8 Millionen Euro und die Kreis- und Jungendamtsumlage beläuft sich auf 28,6 Millionen Euro. 
    • Bei den Personalaufwendungen muss es nach gründlicher Analyse gemeinsam mit der Verwaltung das Ziel sein, Verwaltungsprozesse zu optimieren.
    • Bei Sach- und Dienstleistungen überlegen wir genau, was wir uns leisten können und was nicht. Jede Ausgabe gehört hier auf den Prüfstand.
    • Zur Kreis- und Jugendamtsumlage werde ich gemeinsam mit der Bürgermeisterkollegin und den Bürgermeisterkollegen die Kreisverwaltung mit gezielten Anregungen um Sparmaßnahmen bitten. Immer mehr Aufgaben und Kosten werden von Bund und Land auf die Kommunen abgewälzt. Die kommunalen Haushalte geraten so immer mehr in Schieflage. Deshalb muss auch beim Kreishaushalt entsprechend gewirtschaftet werden.
  4. Wir konzentrieren uns auf die notwendigen Investitionen, werden aber die Investitionen zur prägnanten Steigerung der Attraktivität von Wegberg für die Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen vornehmen.
  5. Wir zeigen den Bürgerinnen und Bürgern transparent, wofür die Stadt ihr Geld ausgibt. Unseren Haushaltsentwurf werden wir nicht nur mit der Politik diskutieren, sondern auch mit den Wegbergerinnen und Wegberger.

Das sind nur einige meiner Ideen. Habt Ihr dazu Fragen oder Anregungen? Dann schreibt mir unter pape@wirfürwegberg.de.